ENERWA-Projekttreffen im November 2016 an der Universität Duisburg-Essen.
Am 10. und 11. November haben sich alle Projektbeteiligten, einschließlich Vertreter des Beirates und des Projektträgers, an der Universität Duisburg-Essen getroffen, um knapp fünf Monate vor Projektabschluss Ziele, bisherige Ergebnisse und Aufgaben für das letzte Halbjahr abzustimmen.
Das Fazit aller Teilnehmer:
Wir haben viel erreicht und die Wasserversorgungssysteme bestehend aus Trinkwassertalsperren, Wasseraufbereitungsanlagen und Verteilungsnetzen systematisch auf energetische Potenziale hin untersucht.
Es kristallisiert sich heraus, dass es in allen Bereichen Potenziale gibt, die gehoben werden könnten, ohne negative Auswirkungen auf die Ökologie, die Rohwasserqualität der Talsperren und die Trinkwasserqualität befürchten zu müssen. Die Option, Trinkwassertalsperren als Energiespeicher zu nutzen, ist durchaus gegeben und auch Wasseraufbereitungsanlagen und Verteilungsnetze bergen Flexibilitätsoptionen. Daneben lässt sich die gesellschaftliche Unterstützung durch konstruktive Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern für energiewirtschaftliche Projekte mobilisieren.
Allerdings zeigen die Analysen auch, dass sich diese Optionen zu einem erheblichen Teil derzeit nicht wirtschaftlich darstellen lassen – aufgrund aktueller Strompreisregularien und gesetzlicher Rahmenbedingungen.
Neben der Dynamisierung von Anlagen finden sich Effizienzpotenziale der Wasserversorgung aber auch durch technische Optimierung im Detail: Optimierung von Druckzonen, Dimensionierung, Rückgewinnung in Verteilungsnetzen, Optimierung des Wasserwerksbetriebes.
Im letzten Projekthalbjahr arbeiten die Projektpartner intensiv daran, die Ergebnisse zu verallgemeinern und aufzubereiten, so dass sie in Form von Leitfaden, Handlungsempfehlungen und Webdiensten der interessierten Fachöffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden können. Am 9. März 2017 findet die ENERWA-Abschlusskonferenz statt, auf der die Ergebnisse präsentiert werden.